Obwohl Pinggau ein alter Straßenknotenpunkt ist, wie die frühere Mautstelle beweist, und Friedberg vermutlich nur zu dessen Schutz errichtet wurde, wird Pinggau, d. h. seine Kirche erst 1377 erwähnt. In diesem Jahr stiftete Konrad Perner, vom nahen Schloß Bärnegg in der Elsenau (heute verfallen), einen Jahrtag zu Ehren der Hl. Ursula; dieser Gottesdienst sollte am "vorderen Altar" der Kirche "zu unser lieben Frau in der Pinkha" gehalten werden. Daraus ergibt sich, dass die Kirche in Pinggau im Jahre 1377 mindestens zwei, wahrscheinlich aber drei, Altäre gehabt haben muss.
Pinggau wurde am 11. Juni 1931 durch Beschluss des Steiermärkischen Landtages als flächenmäßig drittgrößte Gemeinde des Landes und ausgedehnteste des Bezirkes Hartberg zur Marktgemeinde Pinggau erhoben. Begründet wurde die Tatsache u. a. damit dass zu diesem Zeitpunkt vier Schulen in der Gemeinde bestanden. Bei dieser Gelegenheit erhielt die neue Marktgemeinde auch das Recht, ein Wappen zu führen. Die Markterhebungsfeier fand am Sonntag den 23. August 1931 statt.
Ein goldenes Schild, in dem auf einem goldenen Postamente die Szene der Beweinung des vom Kreuze abgenommenen Leichnams Christi dargestellt ist.
Hinter dem Leichnam sitzend drei Heiligengestalten: in der Mitte die Mutter Gottes, zur Rechten der Apostel Johannes, zur linken Maria Magdalena.
Die Mutter Gottes, bekleidet mit einem roten Gewande, einem blauen goldverbrämten Mantel, einem weißen Haupttuche und einem gleichfarbigen Halstuche, stützt mit ihrer rechten Hand den aufgerichteten Oberkörper des Leichnams Christi und hält dessen linken Arm mit ihrer linken Hand.
Der heilige Johannes, angetan mit einem grünen Gewande mit goldenem Ärmelaufschlag und mit einem roten, goldverbrämten Mantel, stützt mit beiden Händen das Haupt Christi.
Die heilige Maria Magdalena, bekleidet mit einem rotgrünen Gewande und den Kopf bedeckt mit einem weißen Tuche, hält in ihrer Rechten ein goldenes Salbölgefäß; ihr linker Arm ist aufgerichtet. Den Schild umgibt eine ornamentierte, bronzefarbene Randeinfassung.
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